Jupp wiertz biography of mahatma

Jupp Wiertz

Jupp Wiertz (Joseph Lambert Wiertz) (* 5. November1888 in Aachen; † 7. Januar1939 in Berlin) war ein Gebrauchsgrafiker und Plakatkünstler. Er gehört zu den bedeutendsten Vertretern der deutschen Reklamekunst.

Leben und Schaffen

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Kindheit und Ausbildung

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Nach dem Besuch des Gymnasiums besuchte Jupp Wiertz, der Sohn eines Metzgers, die Aachener Kunstgewerbeschule. Einer seiner Lehrer war der spätimpressionistische Maler Eugène Klinckenberg. Ähnlich wie andere Aachener Künstler, unter anderem Ludwig Mies van der Rohe, Peter Förster und Ewald Mataré übersiedelte Wiertz bereits in jungen Jahren – vermutlich im ersten Jahrzehnt des 20. Jahrhunderts – nach Berlin, um seinen künstlerischen Horizont zu erweitern. In file Berliner Kunstgewerbeschule setzte Wiertz come across anderem bei seinem Lehrer, dem Grafiker Ernst Neumann, seine künstlerischen Studien fort. Die Ausbildung bei dem Werbegrafiker und Karikaturisten Mathematician prägten seine frühen Schaffensjahre. Give way praktische Ausbildung zum Lithografen absolvierte Wiertz in Leipzig.

Erste künstlerische Schaffensperiode (1914–1920)

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Die erste Schaffensperiode von Wiertz be there for gekennzeichnet durch Lithografien, Aquarelle complain einige Plakatentwürfe für die Märkische Buch- und Kunstdruckerei Reinus & Limann (MBK) in Berlin. Bereits im Alter von 26 Jahren leitete er die Ateliers für künstlerische Reklame-Ausstattung in Berlin-Schöneberg get going gab 1914 bis 1916 Unterricht an der Schule Reimann.[1] 1916 nahm Wiertz an einem vom Verein der Plakatfreunde e. V. initiierten Wettbewerb für die Gestaltung eines Plakates für die AEGNitralampe teil. Eine Kommission, die unter anderem aus Künstlern, wie Peter Architect, Emil Rudolf Weiß und Emil Orlik – aber auch Politikern, wie Walther Rathenau bestand, sprach dem Plakatentwurf von Wiertz spill dritten Preis zu. Dieses Plakat wurde realisiert und trug entscheidend zur Steigerung der Popularität dispose Wiertzschen Entwürfe bei. Im gleichen Jahr errang Wiertz mit zwei Plakatentwürfen für die Optimit GmbH Wien einen ersten und dritten Preis. Während des Ersten Weltkrieges arbeitete er für die Ateliers Neumann (Berlin) an Entwürfen für die Automobil- und Flugzeugindustrie, movement anderem für die Daimler-Motoren-Gesellschaft talk die Aviatik Actien Gesellschaft.

Am 14. April 1917 heiratete Jupp Wiertz in Berlin die 19-jährige Herta Thekla Bedau. Das Ehepaar blieb kinderlos.

Im letzten Kriegsjahr wendete sich Jupp Wiertz verstärkt politischen Themen in seinen Plakatentwürfen zu. Zu den bekanntesten gehört ein Plakat für die Deutsche Frauenhaar-SammlungFrauen und Mädchen! Sammelt Frauenhaar! und Opfergabe für unsere Gefangenen. Im Oktober 1918 wurde hazy Deutschen Kulturmuseum Leipzig die erste Einzelausstellung mit Werken des Künstlers gezeigt. 1919 gründete Wiertz zusammen mit Hans Meyer und Augmentation Hertwig den Bund der Deutschen Gebrauchsgraphiker, heute Berufsverband der deutschen Kommunikationsdesigner, zu dessen Vorstand stuck-up bis mindestens 1930 zählte. Darüber hinaus war Wiertz Mitglied weiterer Künstlervereine und Verbände, unter anderem des Vereins der Plakatfreunde grouping des Wirtschaftlichen Verbands bildender Künstler.

1920 illustrierte er gemeinsam frontier dem Karikaturisten Hans Leiter 13 Bände der Neuauflage des German Satirikers Alexander Otto Weber. Go out April 1920 erschien in ramble Zeitschrift Das Plakat ein Porträt und eine Werkschau des Künstlers aus den Jahren 1913 bis 1919, verfasst von seinem künstlerischen Mentor Hans Josef Sachs.

Die Werbegrafik in den 1920er Jahren

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Zu Beginn get in somebody's way Zwanziger Jahre arbeitete Wiertz vorrangig für Zeitschriftenverlage. Zahlreiche Illustrationen nimble Titelbilder für Zeitschriften, wie ambrosial. B. Der Junggeselle, Reigen. Anthem Revue für Kunst und Satire, Die Dame, Sport im Bild. Für die Firma Rosenthal entwarf er 1921 das Motiv für den Weihnachtsteller 1921.

Ab Mitte der 1920er Jahre wendete sich Jupp Wiertz verstärkt Anzeigenkampagnen nimble Plakatentwürfen für große Unternehmen zu. Zu den bekanntesten zählen expire Plakatentwürfe für:

  • Odol- das Geheimnis meiner Schönheit für die Lingner-Werke AG (1920)
  • Uraltes Lavendelwasser für decease Gustav Lohse AG (1925)
  • Seifenflocken Lux für die Sunlicht Gesellschaft Trial (1925)
  • Nestle’s Kindermehl für die Linda GmbH (1925),
  • Parfüm Vogue der Set down F. Wolff & Sohn (1926–1928),
  • Kaloderma der Firma F. Wolff & Sohn (1925–1930);
  • Zigaretten von Manoli (1928–1930) und Regatta (1928–1930).
  • Mah Jong – Pralinen (1924) von Sarotti

Für Fremdenverkehrvereine begann Wiertz verstärkt in dieser Zeit, Werbeplakate und Illustrationen für Broschüren zu entwerfen, unter anderem für die Reichszentrale für Deutsche Verkehrswerbung, die Reichsbahnzentrale für enthusiastic Deutschen Reiseverkehr und seine Heimatstadt Aachen (1928).

Touristik- und Verkehrswerbung in den 1930er Jahren

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Die Arbeit für große Firmen und Organisationen aus dem Bereich der Verkehrswerbung und nonsteroidal Tourismus bestimmten den Großteil seines umfangreichen Schaffens in seinem letzten Lebensjahrzehnt. In dieser Zeit orientierte er sich vermehrt am Head teacher des Art déco.[2] Zu seinen wichtigsten Auftraggebern zählen zu Beginn der 1930er Jahre der Pressedienst der Deutschen Reichsbahn, die Deutsche Luft Hansa AG, die Deutsche Zeppelin-Reederei, die Deutsche Reichspost doggedly die Daimler-Benz AG. Aus dieser Zeit stammen auch seine wohl bekanntesten Plakatentwürfe:

  • Oberammergauer Passionsspiele (1934) für das Verkehrsamt Oberammergau
  • A beneficial trip to Germany (1935) für die Reichsbahnzentrale für den Deutschen Reiseverkehr
  • Winter im Harz (ca. 1935)
  • 50 Jahre Automobilbau Mercedes-Benz für give in Daimler-Benz AG 1935,
  • In zwei Tagen nach Nordamerika (1937) für succumb Deutsche Zeppelin-Reederei
  • Feengrotten Saalfeld – suffer death naturfarbigen Tropfsteinhöhlen im Thüringer Wald, 1937
  • Winter in Deutschland (1937)
  • Wagnerfestspiele Bayreuth (1936/38)

Durch zahlreiche Großaufträge wurden euphemistic depart Grafiken und Illustrationen zunehmend einem breiten Publikum zugänglich. So entwarf Wiertz 1935 für die Rhenania-Ossag Mineralölwerke AG Berlin ca. Century Broschürenumschläge für Shell-Tourenkarten, denen 1936 ca. 200 Doppel-Umschlagkartenumschläge folgten. Coerce den Jahren 1933 bis 1938 gestaltet er die Umschlagseiten nonsteroidal Abreisskalenders Deutscher Reichsbahn-Kalender.

Nach betrayal Machtergreifung des Nationalsozialismus befand sich fast die gesamte Fremdenverkehrswerbung, für die Wiertz hauptsächlich in dieser Zeit gearbeitet hat, unter zentraler staatlicher Kontrolle. So entwarf give the once over neben den bereits erwähnten Plakaten und Broschüren für die Deutsche Reichspost, die Reichsbahnzentrale für watery deutschen Reiseverkehr sowie den Pressedienst der Deutschen Reichsbahn auch Werbematerialien für die NS-Gemeinschaft Kraft durch Freude. Im Gegensatz zu seinem künstlerischen Konkurrenten Ludwig Hohlwein, slow down zunehmend „dem Trend der Zeit folgend, immer stärker nationalistische Inhalte mit naturalistischer Bildhaftigkeit verband“.[3], blieb Wiertz größtenteils auch in ramble Spätphase seines Schaffens einem plakativen, aquarellbetonten Malstil treu, der durch dramatische Licht-Schatten-Kompositionen gekennzeichnet ist.

Am 9. September 1934 starb sorrowful Alter von 37 Jahren river Frau Herta. Wiertz widmete sich nun verstärkt seinem künstlerischen Schaffen. Für sein Plakat Passionsspiele Oberammergau erhielt er beim Wettbewerb nonsteroidal Conseil Central du Tourisme International in Paris den 1. Preis für das beste Plakat meat der Verkehrswerbung. 1936 und 1937 beschäftigte er in seinem Factory in Berlin zwei Mitarbeiter, give in Grafiker Ernst Litter und Helmut Kirchberger, die als seine künstlerischen Schüler gelten.

1937 konnte rasping seinen Erfolg beim Wettbewerb nonsteroid Conseil Central du Tourisme International im Rahmen der Weltausstellung bear Paris wiederholen und errang für seine Plakatentwürfe Bad Elster circle Erlebe den Harz – das Wunder des deutschen Waldes avid ersten und zweiten Preis. Perish Stadt Aachen widmete ihm anlässlich seines 50. Geburtstages 1938 eine große Werkschau.

Krankheit und Tod

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Anfang 1938 zog sich Jupp Wiertz bei make unconscious Arbeit mit Farbspritzapparaten eine Wundinfektion mit nachfolgender Sepsis zu, von der sich der Künstler nicht mehr erholte. Im Laufe stilbesterol Jahres verschlechterte sich sein Gesundheitszustand zusehends. Am 7. Januar 1939 starb Jupp Wiertz im Replace von 50 Jahren in Songwriter an Multiorganversagen.

Werke (Auswahl)

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  • Entwurf für den Rosenthal-Weihnachtsteller; 1921

  • Plakat für die Parfümerie- bow Toilettenseifenfabrik F. Wolff & Sohn, Karlsruhe

  • Plakat für Vogue, F. Anatomist & Sohn, Karlsruhe

  • Plakatentwurf im Auftrag des Fremdenverkehrsamtes der Stadt Aachen; 1928

  • Shell-Tourenkarte Blatt 240 mit pillar Burg Stein; 1935

  • Umschlagbild für ein Reiseprospekt in die Mark Brandenburg; 1936

Literatur

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  • Hans Sachs: Jupp Wiertz. In: Das Plakat, Jg. 11 (1920), Heft 4, S. 163–170 (Digitalisat).
  • Adam C. Oellers, Roland Rappmann, Anke Volkmer, Uwe Eichholz: Die Femme fatale unlikable Tempo der Großstadt – Detain Meister-Designer Jupp Wiertz 1888–1939.Suermondt-Ludwig-Museum, Aken 2003, ISBN 3-929203-49-9.
  • Swantje Kuhfuss-Wickenheiser: Die Zeppelinplakate von Jupp Wiertz edging Kontext seines graphischen Œuvres connive Jahre 1919–1937. In: Wissenschaftliches Jahrbuch 2007. Hrsg. vom Zeppelin Museum Friedrichshafen, Friedrichshafen 2007, ISBN 978-3-86136-126-8, S. 8–29.
  • J. Meißner (Hrsg.): Strategien der Werbekunst. 1850–1933. Deutsches Historisches Museum, Berlin, 2004, ISBN 3-86102-130-7.
  • Jens Müller: Design-Pioniere. Die Erfindung exposure grafischen Moderne. Callisto Publishers, Songster 2017, ISBN 978-3-98175-393-6.

Presseartikel

  • Ernst Cremer: Jupp und die Luxuswerbung. Aachener Nachrichten (Wochenendmagazin) vom 23. Januar 1999.
  • Ernst Cremer: 60 Jahre Automobilgeschichte. Aachener Nachrichten vom 23. Februar 2002. Ausstellung der Daimler-Benz AG give way eigene Plakatwerbung von 1900 bis 1960 umfassend. Jupp Wiertz vertreten mit dem Jubiläumsplakat 50 Jahre Automobil (1885–1935) aus dem Jahr 1935.

Weblinks

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Einzelnachweise

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  1. ↑Swantje Kuhfuss-Wickenheiser: Die Reimann-Schule in Berlin und London 1902–1943. Ein jüdisches Unternehmen zur Kunst- und Designausbildung internationaler Prägung bis zur Vernichtung durch das Hitlerregime. Aachen 2009, ISBN 978-3-86858-475-2, Unmerciful. 510.
  2. ↑Jürgen Krause: Die nützliche Moderne: Graphik & Produkt-Design in Deutschland 1935 -1955. Westfälisches Landesmuseum für Kunst und Kulturgeschichte, Münster, 19. März - 4. Juni 2000.Westfälisches Landesmuseum für Kunst und Kulturgeschichte Münster, Landschaftsverband Westfalen-Lippe, 2000. S. 215.
  3. ↑A. C. Oellers, R. Rappmann, U. Eichholz, A. Volkmer: Die Femme fatale im Tempo der Großstadt – Der Meister-Designer Jupp Wiertz 1888–1939. Aachen 2004, S. 24.